Eine der Aufgaben der Jakobusfreunde Euskirchen ist die Erhaltung und Pflege des mit dem Jakobuskults in Verbindung stehenden Brauchtums
Eine der Aufgaben der Jakobusfreunde Euskirchen ist die Erhaltung und Pflege des mit dem Jakobuskults in Verbindung stehenden Brauchtums. Dazu gehört in vielen Orten am Jakobsweg in unserer Region noch heute der "Krautwischtag", der schon um 750 n.Chr. erwähnt wurde. In der Zeit um Mariä Himmelfahrt (15. August) wird dort in den Kirchen das Fest der Kräuterweihe gefeiert.
Blumen aus dem Hausgarten, Heilkräuter und Getreideährenwerden zu einem Strauß gebunden und in der Kirche mit einem Segenegebet geweiht. Sieben Kräuter müssen es dabei zumindest sein. Am häufigsten werden Wild- und Heilkräuter wie Johanniskraut, Schafgarbe, Wiesenkraut, Beifuß, Spitzwegerich und Dost verwendet. Aus dem Garten können Gewürze wie Rosmarin, Salbei, Bohnenkraut und Lavendel hinzukommen.
Der "Krautwisch" gilt mit seinen geweihten Kräutern und Nutzpflanzen als Schutz gegen Krankheiten und Unwetter. Mit dem Einbinden von Getreide wird der Segen für eine gute Ernte erbeten. Der Strauß wird in der Regel in einem Zimmer des oberen Stockwerks oder auf dem Dachboden aufbewahrt. Beim nächsten Pilgerstammtisch der Jakobsfreunde nach Mariä Himmelfahrt werden die geweihten Sträuße für die Besucher ausgelegt.
Pfarrer Max Offermann von St. Martin weiht die Kräutersträuße für den Pilgerstammtisch in der Tagespflegestätte der Caritas in Euskirchen im Beisein der Jakobusfreunde Willi Breuer und Uta Wergen sowie Marlies und Heinz Hentz.
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